Die richtige Ernährung


Über das Thema Ernährung lässt sich wie über so viele andere Themen gut und gerne streiten, DIE eine Ernährung gibt es nicht da jeder andere Ansprüche an das Futter seiner Katzen stellt. Fakt ist aber dass ein Fleischanteil von 4% für Karnivoren (von lat. caro, carnis “Fleisch”; vorare “fressen”, “verschlingen”) welche Katzen nun mal sind ein schlechter Witz ist und auch Konservierungs- und Farbstoffe sowie Geschmacksverstärker, übermäßiges Getreide und Zucker absolut gar nichts in Katzenfutter zu suchen haben. Supermarktfutter enthält aber leider oft genau diese Dinge und die Werbung suggeriert uns dass da wirklich feinstes Rinderragout in der Dose ist und wir Mieze so auf die beste Art und Weise versorgen… Ich möchte an dieser Stelle auch noch erwähnen dass es durchaus Katzen gibt die mit diesem Matsch aus der Discounterdose steinalt geworden sind und werden aber würdet ihr eure Kinder nur mit Pizza ernähren wenn ihr wüsstet es sollte besser sein und geht auch besser?

Setzt man sich nun näher mit der gesunden Ernährung der Katze auseinander wird man sehr schnell feststellen dass das beste Futter immer noch die selbstgefangene Maus ist. Nun können und wollen wir ja aus unseren Katzen keine Freigänger machen, dementsprechend fällt also die selbstgefangene Maus auch weg aber es gibt eine Ernährungsform die sich mit dem Nachbauen dieser natürlichen Nahrungsquelle befasst: B. A. R. F. Biologisch Artgerechte Rohfütterung oder auch Bones And Raw Food wie es im Englischen bezeichnet wird. Beim BARFen macht man also aus Fleisch und natürlichen Supplementen selber Katzenfutter. Futtertiere (diese kann man bereits gefroren kaufen) sind ebenfalls ein weiterer Bestandteil der BARF Ernährung. Diverse Fachliteratur und Infoseiten mit Kalkulatoren und Bedarfswerten gibt es mittlerweile so einige im Netz und das BARFen erfreut sich sowohl bei Katzen- als auch bei Hundebesitzern großer Beliebtheit.

Sein Katzenfutter selbst zuzubereiten bietet natürlich auch sehr große Vorteile:

  • man weiß ganz genau was im Futter enthalten ist (sprich wieviel Muskelfleisch, von welchem Tier, etc.) und muss sich nicht mehr auf die Angaben von Futtermittelherstellern verlassen
  • das Futter ist hochwertiger d. h. die Katzen fressen wesentlich weniger davon
  • auf die Bedürfnisse jedes Tieres kann einzeln eingegangen werden (z. B. Futtermittelallergie, CNI, etc.)
  • Zivilisationskrankheiten wie z. B. Zucker kann vorgebeugt werden
  • die Katzen sind optimal versorgt was sich auch positiv auf Körper, Geist und Seele auswirkt

Wild drauf los BARFen sollte man aber trotzdem nicht um Mangel- oder Überversorgungen vorzubeugen, gewisse Grundkenntnisse sind aber sehr schnell angelesen und auch wenn es verwirrend und schwer aussieht geht es doch sehr leicht von der Hand, wenn man denn dann mal durchgestiegen ist :) BARF Kalkulatoren wie der von dubarfst.eu sind ein sehr gutes und meiner Meinung nach gerade in der Anfangsphase unverzichtbares Hilfsmittel.

Grundausstattung fürs BARFen:

  • mehrere scharfe Messer (vor allem ein Ausbeinmesser)
  • ein gutes Hackebeil zum Zerlegen von Hühnern, etc.
  • ein gutes Schneidbrett (am besten aus Bambus da extrem robust)
  • einen guten Fleischwolf (es geht auch ohne aber man kann sich sehr viel Zeit sparen :) )
  • eine Feinwaage zum Abwiegen der benötigten Supplemente
  • Gefrierbeutel oder Gefrierdosen für die einzelnen Portionen
  • ein großes Gefrierfach, einen Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe
  • einen BARF Kalkulator z. B. von dubarfst.eu
  • Supplemente (siehe BARF Fibel, etc.)
  • Grundwissen zum Thema Katzenernährung (siehe BARF Fibel, etc.)

Hier ein Video (leider nicht von uns ;) ) für alle die neugierig geworden sind wie BARF Mahlzeiten zubereitet werden:

Wie sieht nun also die Ernährung unserer Katzen aus?
Unsere Miezen werden zum Großteil geBARFt, ich wechsel immer diverse eigene Rezepte durch um so für Abwechslung zu sorgen. Bei den Kitten geht es los mit fein gewolften Portionen (ein guter Fleischwolf ist eine feine Sache und nimmt einem viel Arbeit ab, ebenso unverzichtbar ist ein großes Gefrierfach!), die Großen bekommen größere Stücke und Hühnerhälse, Hühnerflügel, etc. zur Zahnpflege. Desweiteren gibt es bei uns Futtertiere wie Eintagsküken, Mäuse und Wachteln (bekommt man alles gefroren im Internet oder beim Reptilienfutterhandel um die Ecke) die sich sehr großer Beliebtheit erfreuen. Hier können sich die Katzen mal so richtig austoben :D

Hier mal ein Video unserer Thaikatze Emiko mit einem Eintagsküken:

Nichtsdestotrotz kennen auch unsere Katzen Dosenfutter, da nicht jeder BARFen kann und will und es keine Probleme gibt sollte z. B. jemand mit der Fütterung einspringen müssen der keine Ahnung vom BARFen hat. Wir stellen hohe Ansprüche an das wenige Dosenfutter welches es hier zu fressen gibt, haben einiges ausprobiert und sind bei der nachfolgenden Marke hängengeblieben:

  • Om Nom Nom Katzenfutter Huhn (96% vom Huhn – sortenrein! Innereien bestehend aus Hühnerleber, Hühnermägen und Hühnerhälsen, mit ganzen Hühnerherzen, Hühnerbrühe und Karotten)
  • Om Nom Nom Katzenfutter Huhn & Kalb (70% Fleisch und Innereien davon 20% Kalb (ca. 1:1 Fleisch und Herz), 20% Hühnerfleisch, Hühnermägen, Hühnerleber (Verhältnis ca. 2:1:1, max 5% Leber), mit ganzen Hühnerherzen, Fleischbrühe und Karotten)

    Dieses Futter ist die Eigenmarke der Katzentheke und wurde mit tatkräftiger Unterstützung von Floyds Pfotenshop und unserer Cattery entwickelt :)

    Mehr Infos zu Zusammensetzung, Bezugsquellen & Co. gibts auf unserer Om Nom Nom Infoseite.

Wir beziehen unser Dosenfutter über Floyds Pfotenshop denn hier wird Kundenservice, Kundenkontakt und Tierliebe noch ganz groß geschrieben und jedes Futterpaket mit viel Herz und Sorgfalt gepackt! :)

Trockenfutter sucht man in unseren Näpfen übrigens vergebens, da Trofu jeglicher Philosophie von gesunder und artgerechter Ernährung widerspricht oder habt ihr schon mal eine Katze gesehen die auf einem trockenen Stück Getreide oder einer mumifizierten Maus herumkaut? Außerdem besteht Trockenfutter in der Regel leider viel zu oft aus viel zuviel Getreide (wir erinnern uns, Katzen sind Fleischfresser) und entzieht dem Körper zusätzlich auch noch Wasser. Katzen die als ehemalige Wüstentiere sowieso schon wenig Flüssigkeit zu sich nehmen müssten also noch mehr trinken um Nieren & Co. nicht zu belasten…

Als besonderes Leckerlie gibt es bei uns hin und wieder Trockenfleisch wie es ganz normal im Tierfutterhandel erhältlich ist. Meistens wird es nur für Hunde beworben, wenn die Streifen aber nicht zu hart sondern schön biegsam sind kann man diese auch für Katzen kaufen. Entenbrust ist übrigens der Renner!

Zum Abschluss noch einige Buchempfehlungen zum Thema Katzenernährung:

  • Katzen würden Mäuse kaufen – Schwarzbuch Tierfutter von Hans-Ulrich Grimm
    ISBN-13: 978-3552060494
  • Natural Cat Food: Rohfütterung für Katzen – Ein praktischer Leitfaden von Susanne Reinerth
    ISBN-13: 978-3837062311

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